Durchlauftechnik

Eigenschaft verschiedener Maschinenarten, die Werkstücke im Laufe der Bearbeitung durch die Maschine zu transportieren. Beschickung und Entladung erfolgen je auf der gleichen Maschinenseite. Mit Hilfe geeigneter Transporteinrichtungen lassen sich diese Maschinen gut in automatische Fertigungsstraßen einbinden.

Die Bearbeitung selbst erfolgt meist nicht mit kontinuierlichem Vorschub, sondern in einem Takt-Verfahren. Es handelt sich daher nicht um eine klassische Durchlaufbearbeitung, wie etwa bei einer Kantenanleimmaschine oder einem Hobel- und Kehlautomaten.

Durchlauf-Furnierpressen

Bei Betrieb einer Presse im Durchlauf wird die untere Heizplatte von einem Folienband umlaufen, das die Werkstücke transportiert. Ein Belegeband vor der Presse wird bestückt und übergibt anschließend die Werkstücke in die Presse. Zum Einsatz kommen Oberkolbenpressen, deren Arbeitshöhe konstant bleibt.

Durchlauf-Korpuspressen

  • Für die industrielle Fertigung konzipierte Pressen. Große Stückzahlen können mit geringen Rüstzeiten gefertigt werden.
  • meist Bestandteil von komplexen Korpus-Montagelinien
  • Beschickung und Weitertransport erfolgt mittels Transportbänder
  • verkettet, mit vorgelagertem Vormontageplatz, Einlegehilfen und ggf. nachgelagertem Korpusaufrichter, Montageplätzen, ...

Durchlauf-Membranpressen

Membranpressen, bei denen die Belegetische die Presse durchlaufen und nach dem Pressvorgang automatisch zur Einlaufseite der Maschine transportiert werden.

Der Begriff wird unter anderem von Bürkle verwandt, für die Ausführungsvarianten "Circulation" und "Flowline" - siehe auch Baureihe BTF.

Im Gegensatz dazu können Membranpressen auch auf einer Maschinenseite gleichzeitig beschickt und entladen werden (siehe Wechselbeschickung).

Bilder

Durchlauf-Furnierpresse 300 K-DO
OTT, 1983
Durchlauf-Membranpresse (Bürkle BTF Circ.)
2007