Einseitige Profiliermaschine

Durchlaufmaschinen zur doppelseitigen Bearbeitung der Stirnseiten von Holzwerkstücken unterschiedlicher Länge in zwei Takten

Doppelendprofiler hingegen bearbeiten Stirn- und Längsseiten doppelseitig in jeweils einem Takt, können aber nur Werkstücke gleicher Länge in einer Serie bearbeiten. Sie sind schneller, aber weniger flexibel in Bezug auf die Werkstücklänge.

Anwendung

Endprofiliermaschinen dienen dem stirnseitigen Profilfräsen von Parkett- und Rahmenhölzern sowie dem Anfräsen von Minizinkenprofilen bei der Leimholzherstellung. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo Werkstücke unterschiedlicher Länge im Durchlauf stirnseitig bearbeitet werden sollen.

Prinzipiell lassen sich Endprofiliermaschinen in zwei Gruppen unterteilen:

  • Werkstückdurchlauf längs
  • Werkstückdurchlauf quer

1. Werkstückdurchlauf längs

1.1 Vorschubarten

Das Werkstück wird in seiner Längsrichtung durch die Maschine bewegt. Dies geschieht mittels obenliegenden, angetriebenen Gummirollen und untenliegendem angetriebenem Vorschubband (z.B. Friulmac RANDOMAT) oder durch obenliegende Gummirollen welche das Werkstück über federnd gelagerte Gleitrollen im Maschinentisch bewegen (z.B. Doucet MPB) oder durch obenliegende angetriebene Gummirollen und eine untenliegende Vorschubkette mit Gummiauflagen (z.B. Marinus POWERMAX). Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in dem geringen Platzbedarf der Maschine. Die Durchlaufraten liegen etwas über bzw. unter 20 Teilen in einer Minute.

1.2 Arbeitsablauf

Auf Tischhöhe, hinter der Vorschublinie befindet sich das Fräsaggregat mit zwei nebeneinanderliegenden Frässpindeln in Warteposition. Gelangt die Werkstückvorderkante in den Wirkungsbereich der ersten Frässpindel stoppt der Vorschub. Das Fräsaggregat fährt an der Werkstückkante entlang und wieder zurück in die Warteposition, dabei erhält die Werkstückvorderkante ihr Profil. Der Vorschub bewegt das Werkstück am Fräsaggregat vorbei bis sich die Werkstückhinterkante im Wirkungsbereich der zweiten Frässpindel befindet und die Vorderkante des nachfolgenden Werkstücks in den Wirkungsbereich der ersten Frässpindel gelangt ist. Beim Vor- und Zurückfahren des Fräsaggregates werden Werkstückhinterkante und Werkstückvorderkante gleichzeitig bearbeitet.

1.3 Kombinierte Optimierungskreissäge und Endprofiliermaschine

Durch Erweiterung der Maschine mit einem zweiteiligen Kappsägeaggregat und Kreidestrichleser können in einem Arbeitsgang Fehlerkappen, Endprofilierung und Fixlängenzuschnitt bzw. Längenoptimierung durchgeführt werden. Das Patent für dieses Verfahren hält die Firma Marinus mit ihrer Endprofiliermaschine POWERMAX.

2. Werkstückdurchlauf quer

Bei dieser für Industriebetriebe konzipierten Anlagen spielt der Platzbedarf keine Rolle, um so mehr wird Wert auf hohe Durchlaufraten gelegt. Dieser werden durch die Kopplung zweier Einzelmaschinen erreicht. Beide Maschinen stehen sich längs versetzt gegenüber. Dazwischen befindet sich ein Querförderer. Die Werkstücke gelangen auf den Querförderer und werden mittels angetriebener Rollen oder Bürstenwalze an den Rand des Förderers bewegt, an dem sich die erste Endprofiliermaschine befindet. Beim Passieren der Maschine erhält das Werkstück sein erstes stirnseitiges Profil. Dessen Winkelgenauigkeit erreicht man durch Anschlagschienen, welche im rechten Winkel zur Vorschubrichtung über die Fördereinrichtung verlaufen. Direkt im Anschluss bewegen angetriebene Rollen oder eine Bürstenwalze das Werkstück an den gegenüberliegenden Rand des Förderers. Das Werkstück passiert die dort befindliche Endprofiliermaschine und erhält sein zweites stirnseitiges Profil. Auf diese Weise lassen sich in einer Minute zwischen 80 und 200 Werkstücke bearbeiten.

Bilder

Endprofiler MBP für Längsdurchlauf (Doucet)
DOUCET, 2011
Endprofiler RANDOMAT für Querdurchlauf (Friulmac)
FRIZ, 2004
Skizze Querdurchlaufmaschine
HÖCHSMANN, 2011

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