Drehzahl elektrisch wählbar

Grundsätzlich werden bei Formatkreissägen und Tischfräsmaschinen zwei verschiedene Formen der Drehzahlregelung verwendet.

Mechanisch

Die Kraft vom Motor zur Werkzeugwelle wird mittels Riemen übertragen. Sowohl am Motor als auch an der Werkzeugwelle sitzen mehrere Riemenscheiben mit unterschiedlichen Durchmessern übereinander. Je nachdem über welche Scheibenkombination der Riemen läuft, wird eine hohe oder niedrigere Drehzahl erreicht. Die Riemenposition wird durch einen mechanischen oder elektronischen Sensor erfasst und an der Maschinenfront in Form einer mechanischen oder elektronischen Drehzahlanzeige angezeigt.

Elektronisch

Die elektronische Regelung der Drehzahl von Drehstrommotoren kann nach zwei verschiedenen Prinzipien erfolgen:

  • Bei Motoren mit zuschaltbaren Motorwicklungen kann die Drehzahl mittels Schalter erhöht oder erniedrigt werden. Nachteil: Wie bei der Drehzahlveränderung durch Änderung der Riemenscheibenkombination sinkt das Drehmoment mit zunehmender Drehzahl. Dieses Prinzip wurde meist in Verbindung mit verschiedenen Riemenscheiben angewandt. Seit Einführung der Frequenzumformer ist die Anwendung dieses Prinzips stark zurückgegangen.
  • Die Drehzahl wird durch die Veränderung der Drehstromfrequenz mit Hilfe eines Frequenzumformers geregelt. Vorteil: Das Drehmoment bleibt über einen weiten Drehzahlbereich konstant. Diese Form der Drehzahlregelung ist an Maschinen in der Form von Displays mit Tasten oder Trimmschalter zu erkennen.

Anwendung

  • Große Werkzeuge dürfen nicht mit hohen Drehzahlen betrieben werden. Kleine Werkzeuge bringen bei hohen Drehzahlen bessere Ergebnisse.
  • Profilschleifwerkzeuge haben ihr Wirkungs-Standzeit-Optimum in den unteren Drehzahlbereichen.
  • Kunststoffe werden mit niedrigeren Werkzeugdrehzahlen bearbeitet als Holz um einen Schmieren des Kunststoffes zu vermeiden.

Die durchschnittliche Höchstdrehzahl bei Tischfräsmaschinen beträgt 10.000 U/min.

Bilder

Mechanische Regelung über Riemenscheiben (Format4)
2009