Nullfuge - Plasmatechnik

Die Plasmatechnik ist eine Kantenanleimtechnik, welche ebenfalls die sogenannte Nullfuge ermöglicht. Dabei schmilzt das Luftplasma (Gas in einem angeregten Zustand) nach dem Austritt aus der Düse die Funktionsschicht des Kantenbandes kurz vor der Druckzone.

Entwicklung

Die Erfindung der Plasma-Kantenanleimtechnik ergab sich eher durch Zufall. Wilfried Niemann (Firma Niemann Möbelteile) nutzte eine Plasmaanlage zum Reinigen von Aluminiumkantenbändern. Beim Wiedereinfahren dieser Anlage nach einer Überholung fing eine Aluminiumkante Feuer, weil sie auf den Siedepunkt (knapp 2500°C) erwärmt worden war. Auf der Suche nach einem alternativen Nullfugenverfahren schlussfolgerte man bei Niemann im Jahr 2008, dass sich mit der Plasmatechnik große Mengen Hitze in kurzer Zeit gezielt zuführen lassen, wie es zur Aktivierung einer polymeren Funktionsschicht nötig ist. Niemann entwickelte die Technik zusammen mit dem Komponenten- und Anlagenhersteller Plasmatreat und dem Klebstoffhersteller Jowat weiter. Plasmatreat vermarktete die Aggregate unter dem Namen "Düstec". Umbauten erfolgten durch das Unternehmen Wehrmann Holzbearbeitungsmaschinen bis ca. 2016. Mit dem Aufkommen der in der Anschaffung günstigeren Heißlufttechnik sank jedoch die Nachfrage, so dass die Düstec-Produktion eingestellt wurde.

Bilder

Plasmatechnik
PLASMATREAT, 2016
Plasmatechnik
PLASMATREAT, 2014
Plasma-Nullfugenaggregat
PLASMATREAT, 2010

Produktbroschüren und Prospekte (2)

mehr
weniger