Die FLI, auch FL/INNOVATION genannt, ist eine Furnierzusammensetzmaschine des Herstellers KUPER zum Fügen und Verkleben von Decklagenfurnier in der Türen-, Möbel-, Sperrholz-, und Parkettindustrie. Die Verwendung von Klebstoffen auf Harnstoffbasis ermöglicht die Weiterverarbeitung der Furnierblätter unter hohen Temperaturen und Zugbelastung (z.B. in der Ummantelungs- oder Membranpressentechnik).

Aufbau und Funktionsweise

Um eine dichte Fuge zu erreichen, werden die Furnierblätter rechts und links an einen schmalen Steg angelegt und dann der Maschine zugeführt. Zwei Rollen von oben ziehen die Streifen ein und drücken sie gleichzeitig nach unten auf zwei gegenläufige, horizontale Scheiben, welche die Streifen zusammenführen. Unmittelbar nach diesen Scheiben erfolgt die Angabe von flüssigem Kauritkleber mittels einer angeschrägten Scheibe. Im Anschluss werden die aneinandergefügten Streifen durch zwei oben liegende und zwei unten liegende Ketten zwangsgeführt. Zwischen den linken und rechten Ketten befinden sich Heizschienen, welche den Abbund des Harnstoffklebers beschleunigen, so dass die Streifen nach dem Verlassen der Maschine dauerhaft miteinander verbunden sind. In einem nächsten Durchlauf kann an das soeben entstandene Furnierblatt ein weiterer Streifen angeklebt werden.

Es können auf dieser Maschine auch Furnierstreifen mit vorbeleimten Kanten zusammengefügt werden. Der Klebstoff wird dann mit der KUPER KLM Furnierpaket- Beleimmaschine aufgetragen.

Maschineneigenschaften

• Heizzone: Eine schmale Heizzone schont empfindliches Furnier und reduziert den Furnierschwund.
• Dickenbereich von ca. 0,4 mm bis ca. 2,5 mm - optional auch für Starkfurniere bis 5 mm

Optionale Ausstattung

• Kühlaggregat zur Kühlung der Leimangabestation für eine längere Standzeit des Kauritklebers
• Steg mit Niederhaltevorrichtung für das Zusammensetzen von Mikro-Furnieren

Historie und Typensystematik

KUPER brachte bis zum heutigen Tag (Stand 2022) insgesamt 3 Generationen dieser Art von Furnierzusammensetzmaschinen auf den Markt.

1. Generation (1997 bis ca. 2008): FL/Innovation, auf den Typenschildern abgekürzt mit "FLI"; Der Werkstückvorschub erfolgte mittels Edelstahlketten. Die pneumatischen Bedienelemente waren im Oberdruck integriert, die elektrischen Bedienelemente befanden sich auf einem schwenkbaren Panel in Augenhöhe.
2. Generation (ca. 2008 bis ca. 2010): FL/INNOVATION II 1000 wird jetzt auf den Typenschildern ausgeschrieben. Der Werkstückvorschub mittels Kunststoffkette verhindert seitdem die Fleckenbildung durch Kondenswasser und Abrieb. Das Klebstoffsystem wurde wesentlich verändert. Alle Bedienelemente sind im Oberdruck untergebracht. Ab ca. 2011 steht auf den Typenschildern die kürzere Bezeichnung FLI 1000.
3. Generation (ab ca. 2016): FLI 1000 wird das Modell in Prospekten genannt und auch auf den Typenschildern so beschrieben. Es gibt das Sondermodell FLI 500 mit einer Ständerausladung von 500 mm und später ein Modell mit 1.250 mm Ständerausladung. Die elektrischen Bedienelemente sind als Folietastatur ausgeführt. Bearbeitungsparameter können in Programmen zusammengefasst und gespeichert werden. Die optionale Bearbeitungsstärke wird erweitert.