Holzscanner sind, ausgestattet mit modernster Technik, der effektivste Weg, Holzerzeugnisse zu prüfen, zu bewerten und zu optimieren. Anwendung finden sie in der Fenster- und Türenfertigung, Möbelherstellung, Fußboden-, Parkett-, Leimholz-, KVH- und Profilholzproduktion.

Grundlagen

handwerkliche Fertigung

Lange Zeit galten das menschliche Auge und die persönliche Erfahrung als einzige Möglichkeit, die Qualität des Werkstoffes Holz zu erkennen, zu prüfen, zu bewerten und entsprechende Qualitäts-Klassifizierungen vorzunehmen.

voll-automatisierte Produktion

Moderne Mess- und Analysetechnik ermittelt während des Werkstückdurchlaufs eine Vielzahl von Informationen und übermittelt diese an das Computersystem. Hier erfolgt in Bruchteilen von Sekunden der Abgleich mit Produktions- und Qualitätsvorgaben und die entsprechende Steuerung nachfolgender Fertigungsschritte.

Scanner übernehmen eine Schlüsselfunktion in hoch automatisierten Produktionslinien. Es handelt sich in aller Regel um anwendungsspezifisch ausgestattete Systeme, in denen mehrere Messmethoden - je nach Holz und gewünschtem Ergebnis - miteinander kombiniert werden. U.a.:

• Kamera-Sensortechnik (schwarz/ weiß bzw. Farbe)
• Lasertechnik
• Röntgen-Strahlung
• Längen- und Gewichtsmessung

Kriterien/ Messgrößen

• Scannen von bis zu 6 Werkstückseiten
• Erkennen biologischer und geometrischer Abweichungen
• Abmessungsfehler, mechanische Schäden (Ausriss- und Ausbruchstellen), Risse, Baumkanten
• Fäule, Bläue, Harzgallen, Markröhren
• Bestimmung von hellen- und dunklen Ästen hinsichtlich Typ, Größe und Position
• Farbnuancen, Holzstrukturen, Lage und Ausrichtung von Jahresringen
• Unterscheidung zwischen Laub- und Nadelholz
• Holzdimensionen (Länge, Breite, Höhe, Gewicht)
• Krümmungen, Verdrehungen
• Profilmessung (Äste, Baumkanten, ..)
• Festigkeit
• Feuchtigkeit
• Deformationen
• Fehler im Inneren des Holzes
• Metallerkennung

Einsatzgebiete

Je nach Einsatzzweck findet man Scanner mit individuell angepassten Ausstattungsmerkmalen u.a. in folgenden Bereichen:

• Markierstationen, Querschnitte - Kappoptimierung
• Auftrennanlagen, Auftrennscanner, Längsschnitte - Mehrblattkreissägen
• Keilzinkenverbindungen
• Parkett- und Fußbodenherstellung
• Oberflächenbeschichtung, Lackieranlagen
• Sortieranlagen
• Brettsortierung z.B. mit Berücksichtigung von Krümmung, Feuchte aber auch Lage und Abstand der Jahresringe (in Leimholzlinien, Fensterkantel- und Plattenproduktion..)

Einflüsse auf die Messergebnisse

Scanner sind - je nach Ausstattung - in der Lage, sowohl nasses als auch trockenes Holz sowie Rohware mit sägerauher und gehobelter Oberfläche zu analysieren. Als Grundsatz gilt jedoch:

• Die Markier- und Sortiergenauigkeit erhöht sich mit dem Sichtbarmachen von individuellen Merkmalen des Roh-Werkstücks. Kurz: Je besser die Oberfläche des Holzes, desto exakter sind auch die Messergebnisse.
• Verschmutzungen (Anhaftungen, Staub, Öl, Fett, ..) verschlechtern die Messergebnisse.