Minimalmengenschmierung

Bei einer Minimalmengenschmierung handelt es sich um eine spezielle Schmierung des Werkzeugs bei der Bearbeitung von Nichteisenmetallen mit Holzbearbeitungsmaschinen.

Hintergrund:

Das Zerspanungsverhalten einiger Nichteisenmetalle, insbesondere Aluminium, ist dem von Holz relativ ähnlich. Schnittgeschwindigkeiten und -kräfte sind eher mit der Bearbeitung von Holzwerkstoffen vergleichbar als mit der Bearbeitung anderer Metalle wie z.B. Stahl.

Daher werden häufig Holzbearbeitungsmaschinen für die Bearbeitung von Aluminium eingesetzt. Oft ist dies ohne Modifikationen möglich, teilweise ist aber eine Kühlung des Werkzeugs für eine hochwertige Bearbeitungsqualität empfehlenswert. Dabei reicht die sogenannte Minimalmengenschmierung völlig aus.

Funktionsweise:

Über eine Düse werden automatisch geringe Mengen eines Schmiermittels auf das Fräswerkzeug gesprüht. Die Menge sollte nach Möglichkeit exakt so dosiert sein, dass das Mittel nicht vom Werkzeug tropfen kann (um ein Auffangsystem unnötig zu machen), es aber weitgehend benetzt.

Dies hat zur Folge:

  • Die Reibungskräfte beim Zerspanen werden durch die Schmierung verringert. Dadurch erfolgt auch keine so große Erhitzung von Werkzeug und Werkstück und der Energieverbrauch ist geringfügig niedriger.
  • Das Schmiermittel verdampft bei Erwärmung des Werkzeugs. Die dafür notwendige Verdampfungswärme entzieht es dem Werkzeug, welches dadurch gekühlt wird.

Bilder

Spindel mit Düse für die Minimalmengenschmierung
HOMAG, 2007
Minimalmengenschmierung an einer 5-Achs-Frässpindel
PADE, 2015