Längskopierfräse

Längskopierfräsmaschinen dienen der Herstellung länglicher, geschweifter Teile, vornehmlich aus Massivholz. Typische Anwendungsgebiete sind die Herstellung von Brettern für die Begrenzung von Balkons sowie Stuhl-, Tisch- und Bettgestellen. Sie sind geeignet für die Serienproduktion, Losgröße 1 Fertigung ist unrentabel.

Aufbau

Längskopierfräsmaschinen bestehen aus drei wesentlichen Bestandteilen.

Maschinenständer Er ist der zentrale Maschinenbestandteil und sollte zur Aufnahme der starken Schwingungen bei der Massivholzbearbeitung besonders massiv ausgeführt sein.
Kopierschlitten Dieser meist hydraulisch angetriebene Schlitten dient der Aufnahme des Musterwerkstücks sowie der rohen Werkstücke. Er führt die Werkstücke an den Bearbeitungsaggregaten vorbei. Seine Größe begrenzt die Werkstücklänge. Auf den Schlitten aufgebaut ist die Spannbrücke welches die Werkstücke mittels vertikaler, pneumatischer Spanner auf den Schlitten presst.
Bearbeitungsaggregate Die Bearbeitungsaggregate in Form vertikaler Spindeln sind rechts und links am Maschinenständer angebracht. Sie dienen der Aufnahme von Fräs- und Schleifwerkzeugen und können pneumatisch zugestellt werden. Am Grund der Spindel befindet sich ein Anlaufring, welcher die Kontur des Musterwerkstücks abtastet. Die Länge der Spindel bestimmt die maximale Anzahl und Stärke der Werkstücke, die in einem Arbeitsgang bearbeitet werden können.

Längskopierfräsmaschinen sind oft mit einem seitlich aufgebautem Magazin für die rohen Werkstücke ausgestattet.

Arbeitsablauf

Auf den Kopierschlitten wird das Musterwerkstück aufgespannt. Manuell oder über das Magazin wird der Schlitten mit Rohteilen bestückt. Der Kopierschlitten führt die Teile an den Bearbeitungsbereich heran. Durch den Andruck der pneumatisch beaufschlagten Arbeitsaggregate tasten die Anlaufringe die Kontur des Musterwerkstücks nacheinander ab. Die Fräs- und Schleifwerkzeuge übertragen dadurch die Kontur des Musterwerkstücks auf die Rohteile. Nach dem vollständigen Durchfahren des Bearbeitungsbereichs fahren die Aggregate in Parkposition zurück. Der Schlitten bewegt sich in seine Ausgangslage zurück, die fertigen Teile können entnommen werden.

CNC-Steuerung

Die Bewegung der Aggregate erfolgt nicht durch das Abtasten eines Musterwerkstückes sondern entsprechend dem hinterlegten Programm. Sämtliche Maschinenfunktionen sind computergesteuert.

Bilder

UINZE 2+2T
PADE, 2012

Baureihen (31)