Als Erweiterung zur zweiten Anschlagreihe gibt es die dritte Anschlagreihe. Sie bietet die Möglichkeit, bei CNC-Bearbeitungszentren mit Konsolentisch, Werkstücke an drei unterschiedlichen Positionen auf der Konsole aufzulegen.

Problematik

Bei Auslegermaschinen ist der verfügbare Bearbeitungsbereich deutlich größer, wenn das Werkstück am hinteren Ende der Konsolen aufgelegt wird. Dieser Effekt gilt auch für die meisten Fahrportalmaschinen.

Je tiefer der Maschinentisch ist, desto schwieriger ist es aber, kleine und schmale Teile hinten aufzulegen. Die meisten Maschinen haben daher eine zweite Anschlagreihe.

Diese kann sich entweder in Konsolenmitte oder vorn an der Konsole befinden.

Beim Anlegen vorn an der Konsole muss das Werkstück gespiegelt bearbeitet werden. Beim Anlegen in der Mitte kann es in originaler Ausrichtung bearbeitet werden, die verfügbare Tiefe (Y) ist jedoch stark eingeschränkt.

Anwendung

Durch die dritte Anschlagreihe ergibt sich die Möglichkeit, jeweils die Vorteile sowohl einer weiteren Anschlagreihe vorn als auch in der Mitte zu nutzen. Dies verbessert die Ergonomie der Maschine und ihre Anwendungsmöglichkeiten.

Jeweils dort, wo ein Werkstück aufgelegt werden soll, muss in der Maschine ein Werkstücknullpunkt vorgesehen sein.

Fast alle modernen Maschinen haben auf der linken und rechten Maschinenseite jeweils einen Werkstücknullpunkt. Dieser kann an jeden vorhandenen Anschlagpunkt verschoben werden. Damit können zwei Werkstücke gleichzeitig an einer Anschlagreihe aufgelegt werden.

Gibt es nun eine zweite oder dritte Reihe von Anschlägen, können ohne zusätzliche Werkstücknullpunkte trotzdem nur zwei Werkstücke gleichzeitig aufgelegt werden, obwohl der Bediener unter 6 Positionen wählen kann.

Durch die 6 verschiedenen Auflagepositionen ergibt sich die theoretische Möglichkeit einer 6-Feld-Bearbeitung. Um diese effizient umsetzen zu können, müssten die Konsolen aber mit jeweils drei Vakuumkreisen ausgestattet sein, was sehr aufwändig und somit nur kostenintensiv umzusetzen ist. Daher wird in der Praxis eine Mehrfeldbelegung eher über einen weiteren Anschlag in der Mitte realisiert.