Ratgeber Schleifmaschine | Feinschliff

Feinschliff

Nach dem Kalibrieren schließt sich der Feinschliff an. Das Ziel ist eine möglichst gleichförmige Oberfläche, in der die Struktur des Holzes zur Geltung kommt, frei von Spuren der Bearbeitung. Furnierte Oberflächen sind hier anspruchsvoll, ebenso Flächen, auf die Hochglanzlacke aufgetragen werden sollen. Hier kommen Schleifschuhaggregate zum Einsatz. Diese bieten mit auswechselbaren Einlagen in verschiedenen Härten und zahlreichen Zusatzfunktionen die gewünschte Anpassungsfähigkeit.

Starre Schleifschuhe

Starre Schleifschuhe sind über pneumatische Elemente »schwimmend« gelagert. Beim Durchlauf des Werkstücks passen sie sich Höhenunterschieden in Längsrichtung an.

Beim Schliff weicher Massivhölzer und furnierter Werkstücke kommt es an den Werkstückkanten beim Auftreffen des Schleifschuhs zu ungewollten Abrundungen. Das wird durch die Einsatzsteuerung verhindert. Diese bewirkt das Absenken des Schleifschuhs auf die Werkstückoberfläche, wenn die vordere Werkstückkante bereits unter dem Schuh ist. Der Schuh hebt ab, sobald die hintere Werkstückkante unter dem Schuh angelangt ist.

Luftkissenschuhe

Flexibler ist ein aufblasbarer Schleifschuh, auch »Luftschleifschuh« oder »Luftkissenschuh« genannt. Bei diesem liegt zwischen Schleifschuheinsatz und Schleifschuh ein Schlauch, der mit einstellbarem Druck aufgeblasen wird. Damit können Unebenheiten quer zur Durchlaufrichtung im Bereich weniger Zehntel Millimeter ausgeglichen werden. Der Hersteller SCM bietet eine besondere Form des Luftschleifschuhes an, den sog. »elastischen Schleifschuh«. Bei diesem ist der Schleifschuh in einzelne Segmente unterteilt. Diese gleichen Unebenheiten auf der Oberfläche und Stärkedifferenzen zwischen kleinen Werkstücken bis 0,8 mm aus.

Bilder

Eigenschaften und Einsatzgebiet verschiedener Schleifschuhe
Aufbau eines Schleifschuhaggregates
2005
HOMAG Schleifschuheinlagen in verschiedenen Härten
HOMAG
UNITEK Luftschleifschuh
UNITEK, 2006
Analoge (ob) und digitale (un) Einsatzsteuerung
BÜTFERING, 2006