SCM X-Vacuum

Bei SCM X-Vacuum handelt es sich um eine Funktion für Nestingmaschinen. Sie geht zurück auf ein System für automatisches Mehrzonen-Vakuum der heute nicht mehr existenten Firma BES Butzer Engineering.

Problematik:

Nestingmaschinen benötigen Vakuumpumpen mit einem sehr hohen Volumenstrom, da durch die Opferplatte permanent Luft entweicht.

Je mehr Schnitte beim Nesten erfolgen, desto höher muss der Volumenstrom sein, da durch die Schnitte wesentlich mehr Luft entweicht als dort, wo eine dichte Platte vollflächig aufliegt.

Dies wirkt sich besonders beim Nesten von Kleinteilen enorm auf den Energieverbrauch aus.

Funktion von X-Vacuum:

Da Vakuum jedoch nur zum Halten des Werkstückes benötigt wird, ist der Unterdruck im Prinzip nur dort nötig, wo gefräst wird.

Bei X-Vacuum ist der Arbeitstisch in bis zu 30 Vakuumzonen aufgeteilt. Die Steuerung ermittelt automatisch, wo sich die Frässpindel befindet und welche Bahn sie verfahren wird. Entsprechend werden nur die für die Werkstückfixierung benötigten Vakuumzonen zu- und abgeschaltet.

Gleichzeitig mit X-Vacuum wurde auch SCM X-Pod entwickelt, da durch die Konzentration auf einzelne kleine Vakuumzonen der Einsatz von Saugern direkt auf der Opferplatte wesentlich einfacher ist.

Oft wird für die Bearbeitung von zwei übereinander liegenden Platten (Doppelteilbearbeitung) das X-Vacuum System mit einem Rollenandruck kombiniert.

Bilder

Doppelteilbearbeitung beim Nesting mittels Rollenandruck und X-Vacuum
SCM, 2019
SCM morbidelli X200/400: Hier wurde X-Vacuum erstmalig vorgestellt
SCM, 2019