Nullfuge - Wasserstofftechnik

Das Erzeugen einer Nullfugenverbindung ist auch durch die Nutzung direkter Verbrennungswärme möglich. Die Wasserstofftechnik nutzt die bei der Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff entstehende Hitze zur Aktivierung der Funktionsschicht des Nullfugen-Kantenbandes. Es werden dabei nur 10 % der bei der Heißlufttechnik benötigten Energie verbraucht.

Funktionsweise

Die Flammen des Wasserstoff-Sauerstoffgemisches werden mit Hilfe einer Reihe von Düsen Richtung Kantenband gelenkt. Die Verbrennungswärme lässt die Funktionsschicht schmelzen. Die nachfolgenden Andruckrollen pressen das Kantenband gegen die Werkstück-Schmalfläche, so dass die Kunststoffschmelze der Funktionsschicht in die Werkstückporen eindringt. Durch Abkühlen der Kunststoffschmelze bildet sich eine vollflächige Verbindung zwischen Werkstück und Kantenband.

Anbieter

Das Unternehmen Hyfuse Limited aus Neuseeland erhielt 2018 in etlichen Staaten das Patent für die Wasserstofftechnik.

HPTech baut in Neuseeland und Australien das HyFuse-Aggregat auf vorhandene Kantenanleimmaschinen auf. Dabei gibt es die Regelung mit einem europäischen Maschinenhersteller, dass nur Maschinen älter als zwei Jahre nachgerüstet werden dürfen.
Biesse beschreibt in seinem Jahresabschlussbericht 2019 den Inhalt des Hyfuse-Projekts als innovatives Kantenauftragssystem, basierend auf der energetischen Aktivierung der Haftschicht und schließt: „Das patentierte System vervollständigt die Palette der von Biesse in diesem Bereich angebotenen Lösungen.“

Bilder

HyFuse MC5
HYFUSE, 2020
HYFUSE Schnellbedien- und Düseneinheit auf einer OTT STORM
HYFUSE, 2018
HYFUSE Wasserstoffflamme
HYFUSE, 2020