Kaltleim-Aktivierverfahren

Bei diesem Verfahren zum Anleimen von Kantenmaterial an Möbelplatten in Kantenanleimmaschinen wird der kalte, flüssige PVAC-Weißleim mittels Leimrolle auf die Werkstückkante aufgetragen. Im Anschluss durchläuft das Werkstück eine Infrarot-Trockenzone, in welcher dem Leim Wasser entzogen wird um ein schnelles Abbinden zu ermöglichen. Parallel dazu wird der trockene Weißleimfilm auf dem vorbeschichteten Kantenmaterial mittels Heißluft aktiviert. Unter hohem Druck entsteht in der Druckzone aus den beiden Leimfilmen eine mechanisch stark belastbare und feuchtigkeitsunempfindliche Verbindung zwischen Werkstück und Kantenmaterial.

Weil die meisten Kunststoffkanten zum Verleimen mit PVAC-Leim ungeeignet sind, findet man dieses Verfahren seit Mitte der 1990er Jahre nur noch vereinzelt auf speziellen Kantenanleimmaschinen.

Alternative Begriffe

  • KA-Verfahren
  • Thermoaktivierverfahren