Zerspaner

Prozess

Als "Zerspanen" bezeichnet man einen Prozess, der dem Sägen ähnelt. Dabei soll eine saubere Schnittfläche entstehen und der abgetrennte Säumling im Anschluss gleich für die Zuführung zur Absaugung in Späne zerkleinert werden.

Einsatzgebiete

  • Auf Doppelendprofilern werden Zerspaner sehr häufig zur Formatierung des Werkstückes eingesetzt.
  • Bei industriellen Kantenanleimmaschinen finden Zerspaner Anwendung im Formatteil.
  • In Mehrblattkreissägen zur Beseitigung der unterschiedlich breiten Abschnitte, die gegenüber vom Anschlag anfallen.

Verfahren

  • Beim "Halbe-Halbe-Verfahren", auch als "Doppelzerspaner" bekannt, arbeitet man mit zwei im Gleichlauf arbeitenden Werkzeugen. Jeder einzelne Zerspaner übernimmt dabei etwa die Hälfte der Zerspanung (von oben/von unten). Bei der Querbearbeitung auf Kantenanleimmaschinen besteht hierbei allerdings die Gefahr, dass die zuvor angeleimte Längskante abreisst. Daher verwendet man hier einen Schutzfräser (auch Einsetzfügefräser genannt). Dieser befindet sich vor den Zerspanern und fräst im Gegenlauf einige Zentimeter von der Werkstückvorderkante etwas tiefer als die Zerspaner. Nachdem die Kante angeleimt worden ist, fällt der kleine Absatz von ca. 0,2 bis 0,5 mm kaum auf. Dieses Aggregat nennen die Hersteller meist Schutzfräsen.
  • Beim "Ritzen-Zerspanen" setzt man vor dem Zerspaner eine Ritzsäge ein (siehe auch Vorritzaggregat, ähnlich wie man es schon von Formatkreissägen kennt.
  • Seltener ist ein Verfahren, bei dem ein Einschnittbrett verwendet wird, welches genau auf die Kontur des Zerspaners bekommt und bei der Bearbeitung das Abreißen von Material verhindert (ähnlich wie das Konterholz).

Bilder

Doppelzerspaner mit Schutzfräsen
HOMAG, 2011
Schutzfräsen und Doppelzerspaner an einer IMA
IMA
schematische Darstellung der Zerspaner-Verfahren