Oberdruck

Bestehend aus dem Oberdruckbalken (Aluminiumprofil oder Stahlriegel) und Leerlaufrollen oder Transportriemen, die von oben auf das zu bearbeitende Werkstück drücken und somit dessen sicheren Transport durch die Maschine gewährleisten.

Rollenoberdruck

Rollen oder Walzen verwendet man für Kantenanleimmaschinen, die für den handwerklichen Einsatz bzw. für Kleinserien konzipiert sind. Sie bestehen standardmäßig aus Gummi und haben eine glatte oder geriffelte Oberfläche. Für besonders empfindliche Werkstückoberflächen wird Polyurethan (PU) als Rollenmaterial eingesetzt (Brandt-PU-Oberdruckrollen).

Riemenoberdruck

Als hochwertigstes und sicherstes System gilt der Riemenoberdruck. Dieser erzeugt einen flächigen Anpressdruck auf der Werkstückoberfläche und verhindert so eine Relativbewegung, die zu Markierungen oder Beschädigungen sensibler Oberflächen führen kann. Eingesetzt werden ein Keilriemen, mehrere einzelne Keilriemen und Verbundkeilriemen. Diese besitzen in der Regel keinen eigenen Antrieb. Die Andruckelemente drücken den Riemen so fest auf Werkstück und Vorschubkette, dass er mit der Vorschubbewegung der Kette mitläuft.

Kettenoberdruck

Vereinzelt gibt es auch Kantenanleimmaschinen die sowohl das Werkstück von unten mit einer Vorschubkette bewegen als auch von oben mittels einer Kette das Werkstück festhalten und den Vorschub mittels eigenem Antrieb unterstützen.

Beispiel

Verstellung

Der Oberdruckbalken ist in der Regel an zwei Trägern befestigt und kann über Gewindestangen in der Höhe entsprechend der Werkstückdicke verstellt werden. Der Antrieb der Höhenverstellung erfolgt bei kleinen Maschinen meist manuell über Kurbel oder Ratsche mit mechanischem Digitalzählwerk. Bei größeren Maschinen erfolgt die Verstellung mittels Elektromotor und Programmsteuerung.

Verwendung

Oberdruckbalken in dieser Form werden u.a. in folgenden Maschinenarten verwendet:

Bilder

Gummirollen-Oberdruck
SCM
Ketten-Oberdruck
EGURKO ORTZA