Vertikalzinkung

Die Vertikal- oder Hochkantzinkung ist eine Art der Keilzinkenverbindung.

Bei der Vertikalzinkung wird das Zinkenprofil parallel zur Schmalfläche des Werkstückes gefräst. Dadurch ist das Zickzackprofil in der Fläche sichtbar.

Anwendung

Sofern nicht aus optischen Gründen darauf verzichtet werden muss, wird beim Einsatz von Paketanlagen vertikal gezinkt.

Bei Kompaktanlagen erfolgt die Vertikalzinkung, wenn die Frässpindel horizontal angeordnet ist und das Werkstück flach durch die Anlage geführt wird.

Vorteile

  • Beim Einsatz von Paketanlagen können deutlich höhere Kapazitäten gegenüber der Horizontalzinkung erreicht werden
  • Es ist nur ein Fräswerkzeug notwendig, auch bei unterschiedlichen Werkstückquerschnitten
  • Ein Vorritzer ist nicht erforderlich
  • Eine Hubspindel ist nicht erforderlich (Bei den meisten Anlagen wird aus Qualitätsgründen jedoch ein Versatz von einer halben Zinkenbreite zwischen erstem und zweitem Fräsvorgang erzeugt. So wird vermieden, dass beim Pressen winzige Stufen an den Verbindungen entstehen.)

Nachteile

  • In der Fläche ist ein Zickzackprofil sichtbar
  • Bei gleichem Werkstückquerschnitt ist im Vergleich mit der Horizontalzinkung eine größere Spindellänge und höhere Motorleistung erforderlich, die Fräsmaschine muss u.U. robuster ausgelegt sein

Varianten

Eine Variante ist die Trapezzinkung. Diese wird meist bei annähernd quadratischen Werkstücken eingesetzt, wenn eine gefälligere Optik gewünscht wird und halb angeschnittene Zinken vermieden werden sollen. Hier würde eine Horizontalzinkung aus optischen Gründen wenig Nutzen bringen, da das Profil auf einer Werkstückseite immer noch deutlich sichtbar wäre.

Weiterhin existieren Varianten mit unterschiedlichen Zinkenlängen und -winkeln. Diese sind jedoch eher selten anzutreffen, da tragende Keilzinkenverbindungen national und europäisch genormt sind.

Bildquelle: Dirk Bartens

Bilder

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