Oszillation

Fachbegriff für die kontinuierliche oder intervallweise Hin- und Herbewegung von Werkzeugen in Maschinen. Die Bewegung kann sowohl vor und zurück, hoch und runter, nach rechts und links erfolgen. Realisiert wird die Oszillation in der Regel mit Pneumatikzylindern und Elektromotoren.

Anwendung in Schleifmaschinen

  • Bandschleifaggregat
  • bessere Schleifmittelausnutzung (i.d.R. Schleifband): Nur selten wird die gesamte Schleifbreite genutzt. Durch die Oszillation des Schleifbandes werden auch die am Rand liegenden Schleifkörner mit einbezogen.
  • gleichmäßigereres Schleifbild: Verschmutzungen oder Schleifkornausbrüche hinterlassen auf der Holzoberfläche Spuren. Durch die Hin- und Herbewegung werden diese Spuren von nachfolgenden Schleifkörnern verwischt.
  • siehe auch Fachbegriff Schleifbänder oszillierend
  • Bürstaggregat
  • Reinigungsbürsten: Hier bewirkt die Oszillation zum einen eine gleichmäßige Abnutzung der Bürste und zum anderen eine gründlichere Reinigung durch die Überlagerung der geradeaus gerichteten Vorschubrichtung mit einer seitwärts gerichteten Bewegung der Bürste.
  • Satinierbürsten: Hier wird der gleiche Effekt für die Werkstückgüte wie bei der Schleifbandoszillation erreicht.
  • Abblaseinrichtung: Die Rechts-Links-Bewegung der Düsenaufhängung sorgt für eine gleichmäßige Abblasung des Holzstaubes vom Schleifband und lässt somit eine geringere Anzahl von Düsen zu als ohne Oszillation zur vollständigen Abdeckung der Schleifbandbreite nötig wären. Das hilft Druckluft zu sparen.

Anwendung in Kantenanleimmaschinen

Auf Kantenanleimmaschinen findet man oszillierende Schleifbänder und Schwabbelscheiben. Schwabbelaggregate mit Oszillation sind vor allem an axial angeordneten Pneumatikzylindern zu erkennen.

Bilder

Oszillationszylinder
elektromotorische Abblasdüsenoszillation
VIET
Erkennungsmerkmal Oszillation
elektromotorische Oszillation am Finishaggregat/ Satinierbürste
DMC, 2011