Nullfuge (Übersicht)

Die Nullfuge, was ist das?

Der Begriff Nullfuge bezeichnet beim Kantenanleimen ein Bearbeitungsergebnis, bei dem die Fuge zwischen Plattenoberfläche und Kantenmaterial mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Eine allgemeingültige Norm für die Nullfuge gibt es bislang nicht (Stand August 2020), jedoch ein inoffizielles Verfahren zum Nachweis der Nullfuge, welches als Graphittest bezeichnet wird. Bei diesem Test wird Graphitpulver auf der Platte verteilt und über die Fuge gerieben. Zeichnet sich nach dem Verreiben keine Fuge ab, ist der Test bestanden. Für den Möbelnutzer bedeutet das: Die Fuge sammelt sich im Alltag nicht mit Schmutz und bleibt unsichtbar.

Das erste Patent der Nullfugenverklebung wurde im Jahr 2001 für den Küchenhersteller Bulthaup angemeldet, welcher das Laserverfahren in Zusammenarbeit mit dem Kantenhersteller Rehau und dem Maschinenhersteller IMA entwickelt hatte. Zur Marktreife gelangte die Lasertechnologie jedoch erst acht Jahre später. Auf der Messe LIGNA 2009 stellte IMA seine erste serienreife Maschine mit CO2-Laser und HOMAG die erste serienreife Maschine mit Diodenlaser vor. Seitdem sind weitere Verfahren für industrielle und handwerkliche Fertigungen entwickelt worden.

Nullfugentechnologien verständlich erklärt

Abschnitt 1: Funktionsweise

Abschnitt 2: Kantenbandmaterial

Abschnitt 3: Funktionsschicht

Abschnitt 4: Übersicht Nullfugentechnologien

Abschnitt 5: Lasertechnik

Abschnitt 6: Heißlufttechnik

Abschnitt 7: Nahinfrarottechnik

Abschnitt 8: Mikrowellentechnik

Abschnitt 9: Plasmatechnik

Abschnitt 10: Wasserstofftechnik

Abschnitt 11: Voraussetzungen für eine gelungene Nullfuge

Abschnitt 12: Maschineneinstellung

Abschnitt 13: Nullfugen-Technik für Handwerker

Abschnitt 13: Nullfuge, eine kritische Betrachtung

Bilder

Vergleich Nullfuge Schmelzkleber
2020
Vergleich: Kante mit Nullfuge und Schmelzkleber
2019
Nullfuge mit laserTEC
HOMAG, 2010
optische Nullfuge
2013
optische Nullfuge
2014