Hochfrequenzpresse

Bei der Hochfrequenzverleimung wird das Werkstück während des Pressvorganges einem hochfrequenten Wechselspannungsfeld ausgesetzt. In diesem Wechselfeld werden die Wassermoleküle, ähnlich wie in einer Mikrowelle, zum Schwingen angeregt. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt in der Klebefuge sorgt für eine schnellere Erwärmung und Verdampfung des Wassers und ein dadurch ein schnelleres Abbinden des Klebstoffes. Das verwendete Werkstück (Massivholz oder Holzwerkstoff) muss eine geringe Feuchtigkeit zwischen 5-12% aufweisen um für das Verfahren geeignet zu sein. Da bei höherer Feuchtigkeit zu viel Energie für das Heizen des Holzes verloren geht und durch erhöhte Temperatur Spannungen im Holz entstehen.

Wenn die Bedingungen erfüllt sind wird das Holz nur geringfügig wärmer, man spricht dann von einer selektiven Erwärmung.

Vergleich mit herkömmlichen Verfahren

Vorteile

  • Aushärtung etwa doppelt so schnell wie mit Warmwasser
  • keine Nachhärtung, Fuge nach Pressvorgang durchgehärtet
  • Verminderung der Gefahr des Reißens und Verziehens durch geringere Erwärmung des Holzes
  • besonders bei dicken Platten sehr effektiv

Nachteile

  • hohe Sicherheitsanforderungen, Gesundheitsgefahr bei Nichtbeachtung
  • geringe Toleranzbereiche der Holzfeuchte: nur geeignet für kontrolliert getrocknete Hölzer

Übliche Abkürzung

HF high frequency

Alternative Verfahren