Das Merkmal "Längsbearbeitung" von Durchlaufmaschinen bezieht sich auf die Bearbeitung der längeren Werkstückkante im Gegensatz zur Querbearbeitung/ Querdurchlauf, welche auf die Bearbeitung der kürzeren Werkstückkante Bezug nimmt.

Bei bestimmten Maschinenarten schlägt sich die Eignung für Längs- und/ oder Querbearbeitung in konstruktiven Unterschieden nieder.

Längsbearbeitung auf Doppelendprofiler und doppelseitiger Kantenanleimmaschine

Die Doppelendprofiliermaschinen und doppelseitigen Kantenanleimmaschinen weisen konstruktive Unterschiede auf, je nachdem ob sie für die Längs-oder Querbearbeitung von Werkstücken geeignet sind.

Konstruktive Merkmale von Längsmaschinen

Die Bearbeitung der längeren Werkstückkante erfolgt in der Regel vor der Bearbeitung der kürzeren Werkstückkanten. Die Werkstücke werden über die gesamte Länge zwischen unterer Kettenbahn und oberem Transportriemen auf beiden Seiten geklemmt und sind damit vor einem Verrutschen im Bearbeitungsprozess geschützt.

Maschinen für die Längsbearbeitung sind nicht mit Nocken ausgestattet. Das Anlegen der Werkstücke erfolgt über einen Seitenanschlag auf der feststehenden Maschinenseite. Die untere Kettenbahn steht nur unwesentlich über den Oberdruck vor wenn die Werkstücke manuell aufgelegt werden bzw. hat die gleiche Länge wie der Oberdruck, wenn eine mechanische Zuführung vorgeordnet ist.

Aufgrund ihrer konstruktiven Eigenschaften sind Maschinen für die Längsbearbeitung preisgünstiger als Maschinen für die Querbearbeitung.

Arbeitsbreite

Die Arbeitsbreite beträgt selten mehr als 1.500 mm.

Fensterherstellung

Die Winkelanlagen für die Fensterherstellung führen Querbearbeitung und Längsbearbeitung auf einer Maschine mit jeweils einem Bereich für jede der beiden Bearbeitungsarten durch. Bei Winkelanlagen für die Fensterherstellung findet zuerst die Querbearbeitung und anschließend die Längsbearbeitung statt.