BIESSE Sechsseitige Bearbeitung

Die sechsseitige Bearbeitung plattenförmiger Werkstücke auf Maschinen in einer Aufspannung ist grundsätzlich problematisch.

Für eine maschinelle Bearbeitung muss jedes Werkstück gespannt werden. Im Bereich der Spannmittel kann somit keine Bearbeitung erfolgen.

Bei stationären CNC-Bearbeitungszentren werden die Werkstücke meist auf einer der beiden Flächen gespannt, so dass hier normalerweise nur eine Fläche sowie die vier Schmalseiten in einer Aufspannung bearbeitet werden können.

Es existieren stationäre Typen von Maschinen, bei denen die Werkstücke mit Zangengreifern transportiert werden. Hier ist eine beidseitige Bearbeitung der großen Flächen möglich, eine Schmalseite kann jedoch (zumindest im Bereich der Greifer) nicht bearbeitet werden.

Es wäre möglich, das Werkstück in nicht von Greifern belegten Bereichen zu bearbeiten, allerdings würden fest montierte Aggregate mit den Greifern kollidieren, da sie in jedem Fall im Bewegungsbereich der Greifer liegen müssten.

Bei Durchlaufmaschinen ist die allseitige Bearbeitung leichter zu realisieren, da hier mehrere Stationen hintereinander liegen können und somit auch das Werkstück an jeder Station auf unterschiedliche Art und Weise gespannt werden kann.

Biesse löst bei den Modellen der Skipper-Baureihe dieses Problem, indem die Maschine mit bis zu zwei automatisch abtauchenden Aggregaten ausgestattet ist. Deren Bearbeitungsbewegungen werden von der Steuerung mit den Bewegungen der Spannzangen abgeglichen. Die Spannzangen werden von vornherein so am Werkstück positioniert, dass eine Bearbeitung der sechsten Seite nach Möglichkeit ohne Umspannbewegungen durchgeführt werden kann.