Multizonen-Vakuum

Beim Multizonen- oder Mehrzonen-Vakuum handelt es sich um eine Einrichtung für Nestingmaschinen.

Problematik:

Oft haben Nestingmaschinen einen großen einteiligen Rastertisch, welcher über eine Vakuumleitung mit der Vakuumpumpe verbunden ist.

Aufgrund der Arbeit mit einer porösen Opferplatte entsteht beim Nesting ein großer Unterdruckverlust, welcher permanent durch den Volumenstrom der Vakuumpumpe ausgeglichen werden muss.

Die Opferplatte ist üblicherweise so groß, wie die größte zu verarbeitende Rohplatte.

Sollen nun kleinere Formate bearbeitet werden, würde ein enormer zusätzlicher Unterdruckverlust in den nicht mit einem Werkstück belegten Bereichen entstehen.

Soll dies vermieden werden, muss entweder die schwere, unhandliche Opferplatte vom Maschinentisch entfernt und der kleinere Vakuumbereich mit Moosgummischnüren ausgelegt, oder der nicht belegte Bereich luftdicht abgedeckt werden.

Für den Betrieb mit größeren Platten muss diese Prozedur wieder umgekehrt werden.

Lösung durch Multizonen-Vakuum:

Der Maschinentisch ist in einzelne Bereiche aufgeteilt, für die das Vakuum separat zu- und abgeschaltet werden kann.

Dadurch können sowohl große als auch kleine Teile ohne Entfernen der schweren Opferplatte und ohne zusätzlichen Druckverlust bearbeitet werden.

Im einfachsten Fall erfolgt dies durch einfaches Umlegen von Hebeln oder das Drücken von Schaltern.

Heute sind eher über die Steuerung betätigte Lösungen die Regel.

Dabei existieren Lösungen von einfachen Softwareschaltern bis hin zu automatischem Mehrzonen-Vakuum.

Bilder

Phenolharz-Rastertisch mit sichtbaren Vakuumzonen
HOLZ-HER, 2018
Aluminium-Rastertisch mit sichtbar abgedichteten Vakuumzonen
SCM, 2018
Verteilereinheit eines Multizonen Vakuumtisches
2015
Maschinentisch, Vakuumzonen farblich abgesetzt
Maschine mit Mehrzonen-Vakuumtisch