Mit den verschiedenen Materialien ist auch die Ausgangsfeuchte unterschiedlich. MDF-/HDF- Faser, Späne oder OSB-Strands werden in diesem Schritt auf eine einheitliche Restfeuchte von ca. 4% getrocknet.

Trocknungsvorgang

Das Nassgut wird in den Trockner eingeführt und langsam vom einen Ende des Trockners zum anderen transportiert. Die vorgewärmte Trocknerluft nimmt die Feuchtigkeit der Späne auf und trocknet diese. Die Trocknung erfolgt bei ca. 400 °C im Zeitraum von ca. 20-30 min. Abhängig von ihrer Größe erreichen die Späne die erforderte Restfeuchte zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Kleine, dünne Späne schneller als größere Späne. Vor allem bei kleinen Spanpartikeln besteht aufgrund der hohen Temperaturen die Gefahr einer Selbstentzündung. Deshalb ist eine automatische Funkenerkennung integriert, die im Notfall das Löschsystem aktiviert. Die Funkenerkennung erfasst das Aufleuchten und löscht punktgenau.

Am Ende des Trockners wird das Trockengut in Zyklonen von der feuchten und abgekühlten Trocknerluft getrennt. Die Späne werden über ein Ausfallgehäuse weitergeführt und durch eine luftabschließende Zellradschleuse weiter transportiert. Die feuchte Trocknerluft wird teils aufgrund der Restwärme wiederverwendet. Der andere Teil wir über Zyklonen oder Gewebefilter nachgereinigt und anschließend ausgeschieden.

Trocknerarten

Direkt beheizte Trommeltrockner

• Material: OSB-Strands, Span, Biomasse

Die Trocknerwärme wird über Mehrstoffbrenner in Brennkammern, über Rauchgase aus Energieanlagen oder über Abgase aus Turbinen oder Motoren erzeugt.

Indirekt beheizte Röhrentrommeltrocknung

• Material: Späne, rieselfähiges Holzmaterial, Biomasse

Die indirekte Beheizung erfolgt in Kombination mit einer Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Der Trockner besteht aus einem internen Rohrsystem, welches durch Dampf, Heißwasser oder Thermalöl erwärmt wird. Bei der Röhrentrommeltrocknung dreht sich der Trocknermantel zusammen mit dem festmontierten Rohrsystem.

Indirekt beheizte Röhrenbündeltrocknung

• Material: Späne, rieselfähiges Holzmaterial, Biomasse

Die indirekte Beheizung erfolgt in Kombination mit einer Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Der Trockner besteht aus einem internen Rohrsystem, welcher durch Dampf, Heißwasser oder Thermalöl erwärmt wird.

Bei Röhrenbündeltrocknung ist das Trocknergehäuse fest montiert, das Rohrsystem im Inneren rotiert.

Stromrohrtrockner

• Material: Nassgut mit einer hohen Oberflächenfeuchte, Späne, MDF-/HDF-Fasern

Der Stromrohrtrockner wird als Vortrockner vor der Zuführung in den Trommeltrockner genutzt.

Als Haupttrockner werden sie für die Trocknung von MDF-Fasern eingesetzt. Die Trocknung kann auf direktem oder indirektem Weg erfolgen.

• Direkt: mittels Rauchgas aus einer Rostfeuerung oder Brennkammer, Flächenbrenner, Heißgas aus einer Gasturbine oder einem Gasmotor
• Indirekt: mittels Wärmetauscher für Dampf, Heißwasser oder Thermalöl, Elektro-Wärmetauscher

Der Stromrohrtrockner besteht aus einer Rohrleitung, die das Nassgut binnen weniger Sekunden auf die gewünschte Restfeuchte trocknet.

• Span und OSB

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• MDF

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