Holzwerkstoffherstellung | Formstrang

Im Anschluss an die Verleimung folgt ein Formstrang mit der Länge von ca. 100 - 150m. Auf ihn wird die sogenannte Spanmatte (Spankuchen) gleichmäßig auf gestreut. Es folgen eine Mattenbesäumung, Metalldetektoren, eine Mattenbesprühung (Wasser, Trennmittel) und eine Vorpresse.

Streuung

Die Spanplatte hat in der Regel einen dreischichtigen Aufbau, der durch das Streumuster Deckschicht (DS) unten, Mittelschicht (MS) unten, MS oben und DS oben erzeugt wird. Für die Streuung der Späne werden verschiedene Streumaschinen eingesetzt:

  • Walzenstreuung
  • Windstreuung
  • Wurfstreuung
  • Flächenorientierer (DS bei OSB)
  • Fächernorientierer (MS bei OSB)

Werden Spanplatte mit einschichtigen oder 5-schichtigen Lagen hergestellt, wird nur eine Streumaschinenart verwendet.

Es ist wichtig, dass die Spanplatte über die gesamte Breite und Länge dasselbe Flächengewicht und dieselbe Dicke aufweist.

Vorpresse

Durch die Vorpresse wird die Spanmatte auf ca. die Hälfte der Anfangsdicke komprimiert. Der Pressdruck wird hydraulisch erzeugt. Um die Vorpresse und die Hauptpresse zu schonen, sind ihr Schwergutabscheider (DS und MS) und Metalldetektoren vorgeschaltet, die verbliebene Fremdstoffe aus der Spanmatte entfernen.

Presse

Die Presse ist die maßgebende Maschine, welche über die Platteneigenschaften bestimmt. An ihrer Taktzeit orientieren sich die vor- und nachgeschalteten Maschinenteile. Die Kapazität einer Presse hängt von den Presszeiten für das Aufheizen, Schließen, Druckaufbauen, Druckabbauen, Öffnen und der Heizplattenlänge sowie der Beschick- und Wechselzeiten ab.

Pressen haben in der Regel eine Breite von 2100mm, um eine ausreichende Entdampfung des Spankuchens ermöglichen zu können.

Es werden zwischen Ein- oder Mehretagenpressen und kontinuierlichen Durchlaufpressen unterschieden.

Ein- oder Mehretagenpresse

Diese wurden in den Beginnen der Spanplattenproduktion häufig verwendet. Heute sind sie eher unüblich.

Um einen hohen Durchsatz gewährleisten zu können, bedarf es kurzer Presszeiten. Die werden dadurch erreicht, dass die beheizte Vorpresse über Wärmekontakt die Deckschicht durchwärmt.

Die verleimten Spänen werden in Transportbleche gefüllt und in die beheizten Beschickkörbe der Etagenpresse geschoben. Die Handhabung erweist sich als sehr umständlich und es wird eine hohe Durchheizzeit benötigt. Die Transportbleche tendieren unter Wärmeeinwirkung zu springen.

Durch den Einsatz von Messing- oder Aluminiumbleche konnten die Nachteile stückweise gemindert aber nicht vollständig behoben werden.

Deshalb entwickelte sich daraus eine Einetagen-Taktpresse. Es ist ein halbkontinuierliches Pressverfahren mit dem Namen "Bison-System."

Einetagenpressen werden heute hauptsächlich für die Oberflächenveredlung der Rohplatte genutzt.

Mehretagenpressen besitzen bis zu 20 übereinanderliegende Pressetagen.

Kontinuierliche Durchlaufpresse

Kontinuierliche Durchlaufpressen besitzen zwei endlose Stahlbänder, die durch zwei Umlenkrollen an Pressenanfang und -ende angetrieben. Der Ober- und Unterteil sind gleich ausgestattet. Über eine Vielzahl an Hydraulikzylindern wird Druck auf den Spankuchen ausgeübt. Die endlosen Stahlbänder werden über Heizplatten mittels Heißwasser, Dampf oder Thermalöl erwärmt. Oft liegen mehrere von einander unabhängig Heizkreise vor, sodass die Wärmeverteilung über die Länge unterschiedlich eingestellt werden kann.

  • MDF

<<<Zur Übersicht MDF - Herstellungsanlage

Bilder

CONTIPRESS
DIEFFENBACHER, 2018
Streumaschine Formstrang
DIEFFENBACHER, 2018
Streumaschine Aufstreuung
DIEFFENBACHER, 2020
EcoFormer SL
SIEMPELKAMP, 2020
Streumaschine MDF
DIEFFENBACHER, 2020
Streumaschine Längsstreuung
SIEMPELKAMP, 2018
Streumaschinen Fächerstreuung
SIEMPELKAMP, 2018
Orientierung Strands
SIEMPELKAMP, 2018
Metalldetektor Vorpresse
DIEFFENBACHER, 2020
Mattenbesprühung
DIEFFENBACHER, 2018
CONTIPRESS Presseneinlauf
DIEFFENBACHER, 2020
CONTIPRESS CPS
DIEFFENBACHER, 2020

Produktbroschüren und Prospekte (2)

mehr
weniger