WEMHÖNER Chargenwender

Einrichtung an einer Wemhöner Membranpresse, die die verpressten Werkstücke aus der Pressenlinie entnimmt und gleichzeitig wendet. Dieser Schritt erleichtert das Ausschneiden der fertigen Teile aus der Folie und entleert gleichzeitig den Belegetisch.

Funktionsweise:

  • "Schmetterlingspinzip": Ein Klapptisch übernimmt die fertige Charge vom Auslauftisch der Membranpresse, wobei er gleichzeitig die Werkstücke wendet. Während des Wendevorgangs müssen die Werkstücke fixiert werden. Dies erfolgt durch eine Vakuumspanneinrichtung am klappenden Tisch. Alternativ wäre es auch möglich, dass beide Tische beim Wendevorgang gemeinsam klappen und das Werkstück dazwischen fixieren. Allerdings wären bei dieser Variante die Nachteile beider Wendeprinzipien kombiniert, so dass sie in der Praxis kaum Anwendung findet.

Vorteil: Dadurch, dass die Wendevorrichtung sofort das Werkstück vom Auslauftisch der Membranpresse entfernt, sind sehr niedrige Taktzeiten und somit sehr hohe Kapazitäten der Gesamtanlage möglich.

Nachteil: Das System nimmt relativ viel Platz ein und ist vergleichsweise teuer.

  • "Rotationsprinzip": Die Membranpresse besitzt zwei übereinander liegende identische Auslaufbänder. Dazwischen läuft die fertige Charge ein und wird zwischen beiden Bändern fixiert. Nun rotiert das gesamte System und fördert das gewendete Werkstück direkt auf das Abnahmeband. Das nächste Werkstück kann aufgrund der identischen, übereinander befindlichen Auslaufbänder nun direkt wieder einlaufen, ohne dass die Wendeeinrichtung zurück rotieren muss.

Vorteil: Es handelt sich um ein preisgünstiges, platzsparendes System für niedrige und mittlere Leistungsklassen.

Nachteil: Während des Rotationsvorgangs ist das Auslaufband blockiert. Das Prinzip ist daher nicht für sehr niedrige Taktzeiten und sehr hohe Kapazitäten geeignet.

Bilder

Chargenwender nach dem "Schmetterlingsprinzip", Funktionsweise
WEMHÖNER, 2007
Rotierender Chargenwender
WEMHÖNER, 2006
Klappender Chargenwender "Schmetterlingsprinzip"
WEMHÖNER, 2004