Datenschnittstelle

Bezeichnet bei abgeschlossenen Systemen zur Datenverarbeitung Elemente, mit Hilfe derer Daten das System auf elektronischem Wege verlassen oder in dieses eingelesen werden können.

Hier wird dieser Begriff verwendet, um zu kennzeichnen, ob in eine Maschinensteuerung Daten von einer externen Quelle eingelesen werden können, ohne diese auf einer Tastatur eingeben zu müssen.

Dies kann auf direktem oder indirektem Wege erfolgen:

Direkte Datenübertragung

Bei einer direkten Datenübertragung besteht eine Verbindung zwischen Maschinensteuerung und Datenquelle. Meist ist dies ein Kabel, wobei der Stecker an der Steuerung die Schnittstelle darstellt. An Holzbearbeitungsmaschinen findet man häufig folgende Schnittstellen für die direkte Datenübertragung:

  • RS232 (parallele Schnittstelle, früher häufig auch als Druckerport verwendet, veraltend)
  • Ethernet 8P8C, oft auch nicht ganz korrekt: RJ45 (die am häufigsten verwendete Schnittstelle für direkte Datenübertragung, kabelgebundenes Netzwerk)
  • USB (Diese Schnittstelle wird allerdings meist für eine indirekte Datenübertragung verwendet)
  • Wireless LAN (aufgrund der Störanfälligkeit sind Drahtlosnetzwerke derzeit noch selten bei Maschinensteuerungen)

Oft findet man bei älteren Maschinen in der Praxis eine Lösung, dass die Maschine über eine ältere Schnittstelle mit einem PC verbunden ist, welcher wiederum an das Firmennetzwerk angeschlossen ist. Besonders bei Steuerungen, welche keinen Standard-PC enthalten ist dies die einzige Möglichkeit, eine direkte Datenübertragung zu ermöglichen.

Moderne Steuerungen, besonders bei CNC-Bearbeitungszentren enthalten meist einen Standard-PC, so dass der Anschluss über eine Ethernet-Schnittstelle kein Problem darstellt.

Indirekte Datenübertragung

Eine Art der Datenschnittstelle können Datenlesegeräte sein. Dabei erfolgt keine direkte Übertragung der Daten von der Datenquelle zur Steuerung, sondern die Daten werden zwischengespeichert, zur Steuerung gebracht und dort mittels geeignetem Gerät wieder ausgelesen. Bei Steuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen werden meist folgende Schnittstellen für die indirekte Datenübertragung eingesetzt:

  • Floppy Disk (Diskettenlaufwerk, veraltend)
  • CD-ROM Laufwerk/ Brenner
  • USB (aufgrund der einfachen Handhabung derzeit vermutlich am weitesten verbreitet, sehr selten auch für den Anschluss eines Kabels und direkte Datenübertragung verwendet)
  • Kartenlesegerät (eher selten, meist bei Maschinen, welche einen Standard-PC enthalten)

Bilder

CNC-Steuerung mit Floppy Disk und RS232
NUM
Steuerung Kantenanleimmaschine mit Floppy/Ethernet
In CNC integrierter PC mit USB/Floppy/CD-Rom RJ45